Wählergemeinschaft Forum Xanten "FoX" gegründet
Xanten. Am Sonntagabend hatten die Initiatoren der neuen politischen Wählergemeinschaft in Xanten zum Gründungsforum eingeladen. Rund 40 Interessierte waren gekommen, um sich über die "Füchse" zu informieren. Sie wollen vieles anders machen, so der Vorsitzende Thomas Janßen, der den Vorstand vorstellte und die erst kurze Geschichte von FoX. Nach der Gründung der FoX-Fraktion sei schnell der Gedanke entstanden, sich auch für die Kommunalwahlen im September aufzustellen. Dies sei der nächste notwendige Schritt.
Stellvertretende FoX-Vorsitzende ist Petra Strenk, Geschäftsführer Daniel Mowarghania, Schatzmeister Theo Strenk. Beisitzer sind Jörg Zigowski und Joachim Junge. Ziel sei die zügige Eintragung als eingetragener Verein, um Beiträge und Spenden attraktiver zu machen.
Was das Forum Xanten anders machen möchte, wurde im Verlauf des Abends an Beispielen erläutert. Immer mehr Bürger wollten stärker beteiligt sein, berichtete Mowagharnia. Das Forum sei ein Marktplatz der Meinungen. Jeder solle sein Wissen, seine Befürchtungen und seine Fragen teilen können. Regelmäßige Infoveranstaltungen "Mitgliederforen" und offene Fraktionsitzungen sollen solche Treffpunkte weden. Fraktionsvorsitzender Tanko Scholten schloss sich an mit einem Blick auf andere sehr erfolgreiche "Mitmachkräfte" im kommunalen Bereich. Aus dem Stand sei das Forum Kalkar dort 2014 stärkste politische Kraft geworden. "Peto" in Monheim habe sogar 65 Prozent erlangen können und die etablierten Parteien auf die Plätze verwiesen. Diese und weitere moderne Parteien zeigten, dass eine starke Bürgerorientierung der Schlüssel für gute Ortspolitik sei.
Petra Strenk erläuterte daraufhin den Zusammenhang der Millionenprojekte im Xantener Schulbereich, der Finanzlage der Stadt und den dann notwendigen Steuererhöhungen. Sie bedauerte, dass vor der Entscheidung im Rat darüber, wie die Sanierung oder der Neubau gestaltet werden sollen, keine aussagekräftigen Finanzierungspläne vorlägen. Diese seien aber unverzichtbar, wenn man eine richtige Entscheidung treffen wolle. Dass die Gemeinde Sonsbeck als Verbandsmitglied für die Gesamtschule nun darüber nachdenke, auszusteigen, sei nicht verwunderlich. Strenk forderte von der Stadtverwaltung daher eine bessere Aufklärung über die Folgen von Entscheidungen, nicht nur in dieser Größenordnung. FoX fordere das mit Anträgen ein, werde aber vertröstet. Fazit: Wenn eine Verwaltung schon die Ratsmitglieder nicht vollständig informiere, wie wenig zähle dann der Bürger, der nachher die Zeche zahlen müsse?
Scholten verwies letztendlich auf das geplante FoX-Mitgliederforum, auf dem ein Programm erarbeitet werden solle. Hierbei werde es keine Vorstandsempfehlungen geben, die zur Abstimmung vorlägen. Alle Mitglieder sollten sich beteiligen und daran mitarbeiten. Beispielhaft stellte er einige allgemeine Richtlinien vor, über deren Gewichtigkeit die Anwesenden mit Klebepunkten abstimmten. Aus der aktiven Beteiligung der Gäste wurde deutlich, dass es zumindest ein Interesse an einer Alternative in Xantens Kommunalpolitik gibt. Am Ende des Abends gab es zwanzig Neumitglieder. "Alle fangen mal klein an.", bilanzierte dies im Anschluss der offensichtlich zufriedene Vorsitzende Thomas Janßen.
2020-03-09