Zahnpflege - gewusst wie!
Zwei Mal täglich die Zähne putzen - diese Zahnputz-Weisheit kennen die meisten Menschen seit ihrer frühen Kindheit. Aber das allein reicht für eine richtige und gesunde Zahnpflege bei Weitem nicht aus. So kommt es auf unterschiedliche Faktoren an, die berücksichtigt werden sollten. Eine gute Zahnpasta und eine funktionale Zahnbürste sind das Basis-Werkzeug. Es kommt aber darüber hinaus auch auf die Technik und das passende Timing an.
Wer seine Zähne morgens und abends jeweils zwei bis vier Minuten putzt, ist durchaus auf einem guten Wege, um die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch langfristig zu erhalten. Nach dem Genuss von Wein, kohlensäurehaltigen Getränken, sauren oder scharfen Lebensmitteln empfiehlt es sich, mit dem Zähneputzen etwa 30 Minuten lang zu warten. Warum? Weil die in den Lebensmitteln enthaltene Säure den Schmelz angreifen und Mineralien auslösen kann. Kommt das Gebiss in dieser Phase zusätzlich mit Zahnpasta in Berührung, könnte der Effekt noch verstärkt werden. Ganz einig sind sich die Experten in dem Zusammenhang zwar noch nicht. Allerdings schadet es nicht, diesen Aspekt bei der Zahnpflege zu berücksichtigen.
Mit einer gewöhnlichen Zahnbürste ist es nicht möglich, alle Beläge zu entfernen. Auch eine elektrische Zahnbürste gelangt nicht in die entlegenen Bereiche im Mund, wie zum Beispiel hinter die Backenzähne oder in die Zahnzwischenräume. Deshalb raten Zahnärzte, zusätzlich mit Zahnseide, Zahnsticks oder mit Zwischenraumbürsten zu arbeiten. Damit ist es leicht und effizient möglich, Schmutzbeläge zu entfernen. Eine gewisse Vorsicht ist allerdings geboten, weil das Zahnfleisch an manchen Stellen recht empfindlich ist und zu Rötungen neigt. Auch Zahnfleischbluten ist durch die unsachgemäße Anwendung von Zahnseide und Co. keine Seltenheit.
Die Qualität der Zahnputzutensilien ist elementar
Wenn gerade nicht die Möglichkeit zum Zähneputzen gegeben ist, kann Kaugummikauen eine hilfreiche Alternative sein. Sicherlich hat ein Kaugummi, auch aufgrund seines Zuckergehaltes, keinen reinigenden Effekt. Jedoch wird beim Kauen die Produktion von Speichel angeregt. Das hat zur Folge, dass die durch säurehaltiges oder scharfes Essen ausgelösten Mineralien rascher wieder in die Zahnoberfläche implementieren. Natürlich sollten Kaugummis nicht als Zahnpasta-Ersatz betrachtet werden. Bei der Auswahl der richtigen Zahnpasta gibt es ebenfalls einiges zu beachten.
So spielt hier der so genannte RDA-Wert eine zentrale Rolle. Dieser bezieht sich auf den Putzkörperanteil. Während herkömmliche Zahnpasten einen RDA-Wert von etwa 40 und 60 RDA aufweisen, liegt er bei speziellen Weißmacher-Pasten bei rund 100 RDA. Je höher dieser Wert, desto stärker die Reibung, die auf den Zahn ausgeübt wird. Zahnpasten mit hohem RDA-Wert sollten möglichst nur kurzfristig zum Einsatz kommen. Eine Dauerlösung stellen sie aufgrund ihrer Zahnschmelz schädigenden Wirkung nicht dar.
Die Verwendung von Mundwasser macht Sinn, weil dadurch auch hartnäckige Schmutzreste entfernt werden können. Die antibakterielle Wirkung beugt der Entstehung von Karies vor und sorgt nicht zuletzt für einen frischen Atem. Bei so guter Pflege ist es leicht, den Tag mit einem strahlenden Lächeln zu beginnen.