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7 Verletzte bei folgenschwerem Unfall in Kleve

Am Donnerstag Nachmittag ereignete sich auf der Emmericher Straße in Kellen ein folgenschwerer Verkehrsunfall. Auf dem Teilstück zwischen den Kreuzungen mit der Steinstraße und dem Klever Ring waren insgesamt 5 Autos ineinander gefahren.
Alle Autos befanden sich auf den Fahrstreifen in Fahrtrichtung Innenstadt. Durch den Aufprall der verschiedenen Fahrzeuge waren zwei Insassen eines niederländischen Kleinwagens auf dem Rücksitz zunächst in ihrem Auto eingeklemmt worden. Rettungskräfte der Klever Feuerwehr befreiten die beiden Personen schließlich aus dem Autowrack.


Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei wurden in den beteiligten Fahrzeugen insgesamt 7 Personen verletzt, davon nach derzeitigem Erkenntnisstand zwei Menschen sogar schwer verletzt.
Die Verletzten wurden mit mehreren Rettungswagen in die Krankenhäuser in Kleve, Goch und Emmerich transportiert. Der ebenfalls an der Unfallstelle gelandete Lifeliner (niederländischer Rettungshubschrauber) brauchte dann doch nicht mehr zum Einsatz zu kommen.
Die Emmericher Straße sowie der Kreuzungsbereich Emmericher Straße/Klever Ring musste komplett gesperrt werden. Zahlreiche Käfte der Klever Feuerwehr, mehrere Rettungswagen und der Notarzt waren im Einsatz. Zahlreiche Polizeibeamte mussten auf den stark befahrenen Straßen den Verkehr ab- und umzuleiten.

Durch diese Maßnahmen kommt es aktuell immer noch zu erheblichen Verkehrsbehinderungen auf den Straßen im Umfeld des Unfallortes. Nach Rücksprache mit der Klever Staatsanwaltschaft wurde ein Sachverständiger zur Unfallstelle hinzugezogen.

Nachdem nunmehr alle Verletzten in Krankenhäusern behandelt werden und nach einer ersten Spurenauswertung ist unbeachtet weitergehender noch zu ermittelnder Erkenntnisse zur Zeit von folgendem Unfallhergang auszugehen:
Eine 41-jährige Frau aus Kleve befuhr mit ihrem Renault Megane die Emmericher Straße (B 220) innerorts in Fahrtrichtung Innenstadt. Aus unerklärlichen Gründen prallte die Frau mit ihrem Fahrzeug noch vor Erreichen der Kreuzung Steinstraße etwa in Höhe der Zufahrt zu einem dortigen Aldi-Markt gegen einen VW Caddy.

Nach dem Zusammenstoß hielt die Autofahrerin nicht an sondern fuhr mit hoher Geschwindigkeit weiter in Richtung Innenstadt in Richtung Kreuzung Klever Ring. Nach Zeugenaussagen soll die Frau dann die Ampelanlage an der Kreuzung Steinstraße/Emmericher Straße bei Rotlicht passiert haben. Mit nahezu unverminderter Geschwindigkeit touchierte die Frau mit ihrem Megane dann einen vor der Kreuzung Klever Ring befindlichen Opel Corsa. Danach prallte der Renault mit großer Wucht auf das Heck eines niederländischen Kleinwagens.
Durch diesen Aufprall wurde der niederländische Kleinwagen nach rechts auf die Rechtsabbiegespur gestoßen und stieß dort mit einem Mercedes der E-Klasse zusammen. Gleichzeitig prallte auch der Renault Megane der 41-jährigen Kleverin gegen den besagten Mercedes. Durch das Auffahren auf den Mercedes wurde dieses Auto wiederum auf einen davor stehenden Reanult Twingo geschoben. Während die 41-jährige Kleverin einen Schock erlitt und leicht verletzt wurde, musste eine 64-jährige Niederländerin aus Almere (NL) aus dem Kleinwagen mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Darüber hinaus wurden zwei weitere Fahrzeuginsassen ebenfalls schwer verletzt.

Vier weitere am Unfall beteiligte Fahrzeuginsassen zogen sich glücklicherweise nach bisherigen Erkenntnissen nur leichte Verletzungen zu. Was zu dem Fahrverhalten der 41-jährigen Kleverin führte, ist derzeit noch völlig ungeklärt. Zur Zeit befindet sich ein Sachverständiger vor Ort, um den genauen Geschehensablauf aufzuklären.
Nachdem gegen 18:45 Uhr der Sachverständige die unmittelbaren Untersuchungen an der Unfallstelle abgeschlossen hatte, wurden die fünf beteiligten Fahrzeuge abgeschleppt. Den Renault Megane stellte die Polizei sicher.

Die Emmericher Straße als auch der Klever Ring sind damit nach teilweise mehr als dreistündiger Sperrung wieder voll befahrbar. In der Zwischenzeit wurde bekannt, dass sich die Verletzungen eines 70-jährigen Mannes, der bislang als schwerverletzt galt, als so gravierend darstellen, dass für diesen ebenfalls aus Almere stammenden Niederländer ebenfalls Lebensgefahr besteht. Der Mann hatte sich in dem niederländischen Kleinwagen befunden.

 

 

Bild: Archiv